Bornsdorf Triathlon

Der Triathlon in Bornsdorf (Heideblick) ist ein sportliches „Familientreffen“. Wer dort mitmacht, der liebt das familiäre Flair, die besondere Atmosphäre. Jeder kennt jeden – so scheint es zumindest. Auf den Cheforganisator Jörg Rackwitz trifft das auf jeden Fall zu. Er weiß zu fast jedem Teilnehmer etwas zu sagen. Und weil er traditionell den Triathlon des Luckauer Läuferbunds (LLB) im Waldbad in Bornsdorf moderiert, erfahren auch die Zuschauer, wer da gerade aus dem Wasser kommt, in den Wechselgarten flitzt, sich dort für die Radstrecke fertig und Sekunden später auf den Weg macht oder im abschließenden Lauf um eine gute Platzierung kämpft.

 

Schnell wird deutlich: Der Bornsdorf-Triathlon lockt Neueinsteiger ebenso wie Sportler, die schon während der Anfangszeit der Veranstaltung dabei waren. Genau diese Mischung sorgt für ein außergewöhnliches Erlebnis – und das schon seit mehr als drei Jahrzehnten. Am Samstag fand die 33. Auflage statt. Fast 200 Teilnehmer waren dabei. Das Gros von ihnen kommt zwar aus anderen Regionen, doch die Zahl der Aktiven aus dem näheren Umfeld ist nicht zu übersehen. Immer mehr Läufer versuchen sich im Ausdauer-Dreikampf.

 

Während etwa für Christian Brümmer (LLB) aus Luckau und Gerrit Nabrath (LLB) aus Lübben ein Triathlon noch Neuland oder zumindest noch keine Gewohnheit ist, fahren Thomas Vanselow und Karsten Apel (beide LLB) aus Lübben seit Jahren zweigleisig. Auch andere Mitglieder des Vereins sowie der „Kornkäfer“ aus Luckau laufen nicht nur, sondern starten gern im Triathlon. Zudem ist der Ausdauer-Dreikampf auch für andere Sportler der Region eine reizvolle Herausforderung.

 

Drei Distanzen wurden auch diesmal angeboten. Wer die komplexe Sportart schon gut beherrscht, ist über die olympische Distanz (1,5 km schwimmen–42 km Radfahren-10 km laufen) gestartet. Für den Lübbener Mario Hädicke (LLB) war der Wettkampf am Samstag der letzte Härtetest für sein großes sportliche Abenteuer. Er startet in zwei Wochen über die Langdistanz (3,8-180-42) beim „KnappenMan“ im Lausitzer Seenland. Andrea Schulz (LLB) aus Golßen (Unterspreewald) hat ihren sportlichen Höhepunkt schon hinter sich. Sie war vor einigen Wochen mit der Altersklassen-Nationalmannschaft während der Europameisterschaft in den Niederlanden am Start. Dort und auch am Samstag in Bornsdorf war sie auf der olympischen Distanz unterwegs.

 

Andere Teilnehmer entschieden sich für den Sprint (0,75-21-5) oder für die Schnupper-Distanz (0,3-10-2,5). Erstmals wurde auch eine Sprint-Staffel angeboten. „Bedarf ist da“, sagt Jörg Rackwitz, „vor allem das ,Veloteam’ aus Cottbus hatte Interesse.“ Wer den Triathlon als Einzelsportler absolvierte, schwamm zuerst im See, fuhr dann Rad, um den Wettkampf mit dem Lauf zu beenden. Für Horst Lange sind das vertraute Abläufe. Der 67-Jährige aus Walddrehna (Heideblick) war mehr als 25. Mal während des Triathlons im Waldbad in Bornsdorf dabei. So lange es gesundheitlich geht, möchte er auf den Ausdauerdreikampf fast vor seiner Haustür „nicht verzichten“. Auch andere Sportler wie etwa der frühere Golßener Daniel Richter und der einstige Lübbener Jörg Radestock, die die Triathlon-Szene im Spreewald mit geprägt haben, starteten am Samstag in Bornsdorf. Inzwischen geht schon der Nachwuchs der Triathlon-Urgesteine an den Start. Auch so gesehen ist der Bornsdorf-Triathlon ein sportliches „Familientreffen“.

 

Ergebnisse unter www.triathlon-service.de

 

Foto und Text: Andreas Staindl