Foto: TV Fürstenwalde
Text: Helke Wannewitz
Nach monatelanger Vorbereitung war es endlich so weit: schon ab 7.00 Uhr in der Früh füllte sich das Areal um Schwanenwiese und Seestraße zusehends mit vielen Helfern und tatenhungrigen Athletinnen und Athleten, die bei diesmal trockenem, aber wolkenverhangenem Himmel gemeinsam ein weiteres Triathlonfest am Scharmützelsee feiern wollten und dafür von nah und fern angereist waren. Viele hatten schon auf dem angrenzenden Erich-Weinert-Platz in Campern oder Zelten übernachtet und am Vortag die Strecken getestet, denn bereits am Samstag war das Wettkampfareal durch viele fleißige Helfer hergerichtet worden.
An der Anmeldung bildeten sich schnell lange Schlangen erwartungsfroher Sportlerinnen und Sportler, die dort ihre Startunterlagen abholten um dann über den Check In im komplett eingezäunten Wechselgarten auf der Schwanenwiese ihren Wechselplatz mit Schwimmutensilien, Rad und Laufschuhen einzurichten. Unter ihnen befanden sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bereits mehrere Male hier am Start waren, aber auch viele, die sich zum ersten Mal bei einem Triathlon ausprobieren wollten. Unter ihnen mit Christian Schröder der amtierende Bürgermeister, der in einer kurzen Ansprache den Wettkampf eröffnete und sich besonders bei den Organisatoren vom Triathlonverein Fürstenwalde für die perfekte Vorbereitung und den engagierten Helfereinsatz bedankte.
Pünktlich um 10 Uhr fiel dann der Startschuss zum Auftaktschwimmen im ersten Wettkampf, der Sprintdistanz über 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und einem abschließenden 5-km-Lauf. Viele hunderte Zuschauer konnten ein turbulentes Treiben vom Strandbad Mitte aus beobachten und begleiteten auch den Ausstieg aus dem 20 Grad kühlen Wasser und den Wechsel auf die Räder mit lautstarkem Beifall. Gesteigert wurde diese Stimmung nur durch die Begeisterung der Zuschauer beim Zieleinlauf auf dem roten Teppich in der Seestraße, den Christoph Seidel vom Tri Team Berlin in 1.03:58 als erster absolvierte. Schnellste Dame war Lin Adjoa Schilling, die 1:14:39 für diese Strecke benötigte.
Besonderer Stimmungshöhepunkt war wie immer der Einlauf der über 30 am Start befindlichen Staffeln, den die Staffel „Robert und Lawrence“ mit Robert Blache und Lawrence Ribak vom heimischen Triathlonverein Fürstenwalde in 1:09:46 als erste finishen konnten. Auch reine Damen- und Mixedstaffeln waren hier mit dabei.
Um 11 Uhr gab es dann mit dem Start zur olympischen Distanz über 1,5 km Schwimmen, 36 km Rad und 10 km Lauf das nächste Highlight. Knapp 300 Sportlerinnen und Sportler stürzten sich zeitgleich in die Fluten und pflügten das Wasser des Scharmützelsee, flankiert von vielen Helfern der DLRG und der Wasserwacht und abgesichert von einem Boot der Wasserschutzpolizei. Schnell zog sich das Feld auseinander, und schon nach 23 Minuten hatten die Ersten die beiden Schwimmrunden absolviert und begaben sich auf die Radstrecke, die während des Wettkampfes wieder für den öffentlichen Fahrzeugverkehr voll gesperrt war. Nachdem die beiden Runden über Reichenwalde, Dahmsdorf, Wendisch Rietz und zurück in teilweise berauschendem Tempo von über 40 km/h absolviert war ging es dann unter dem frenetische Beifall und der Anfeuerungsrufe der vielen Zuschauer auf die 2 Laufrunden über die Seestraße und den Karl-Marx-Damm bis zum Cecilienpark und zurück, bevor der rote Teppich und das imposante Zieltor an der Schwanenwiese erreicht waren.
Hier wurden nicht nur der Tagessieger Felix Schulz vom Triathlonverein Fürstenwalde (1:57:56) und die schnellste Dame, Laura Natalie Berkenberg vom SCC Berlin Triathlon, sondern auch alle anderen Finisher gefeiert und mit einer schmucken Medaille geehrt. Jetzt gab es dann auch die Glückwünsche der Begleiter und natürlich auch die eine oder andere Freudenträne, so zum Beispiel von Valerie Reichert aus Spreenhagen, die nach ihrem ersten Triathlon die Glückwünsche ihres Opas, dem 83-jährigen Gründungsmitglied und ehemaligen ersten Vorsitzenden des TVF, Dietrich Tietze, entgegen nehmen konnte.
Bei den abschließenden Siegerehrungen kam es dann zu einem weiteren Stimmungshöhepunkt, besonders als auf dem „Treppchen“ der Gesamtsiegerinnen und Gesamtsieger mit Marianne-Juliane Kulling (weibl. Platz 2), Lisa Schulz (weibl. Platz 3), Felix Schulz (männl. Platz 1) und Erik Rudel (männl. Platz 3) 4 Athletinnen und Athleten des ausrichtenden Triathlonverein Fürstenwalde standen.
Alle Ergebnisse findet man hier: https://www.berlin-timing.de/Scharmuetzelsee-Triathlon
Auf der Wiese am J.-R. Becher-Denkmal gab es dann die verdiente Stärkung für alle Sportlerinnen und Sportler und auch eine vom Helios-Klinikum angebotene Massage für die müden Glieder. Aber auch an die vielen Helfer und die Zuschauer und Begleiter war gedacht. Für alle hielten die Veranstalter eine warme Mahlzeit und Getränke sowie Kaffee und leckeren Kuchen bereit, so dass noch lange in gemütlicher Runde geplauscht und über neue sportliche Vorhaben debattiert werden konnte. In Einem waren sich wohl alle einig: der Triathlon am Scharmützelsee zählt nicht nur zu den größten Triathlon-Wettkämpfen der Region, sondern er ist auch mit seiner perfekten Organisation und der wunderbaren Location sowie der tollen Zuschauerresonanz eine der schönsten Veranstaltungen dieser Art weit und breit.
In seinem Schlusswort bedankte sich der Vereinsvorsitzende Helke Wannewitz im Namen des Org.-Teams bei allen Sportlerinnen und Sportlern für den Schönen Wettkampf und die tollen Leistungen. Sein besonderer Dank galt aber auch den vielen Helferinnen und Helfern für ihren selbstlosen und engagierten Einsatz und den zahlreichen Sponsoren aus der Region, die das Event zum Teil schon seit Jahren unterstützen und so maßgeblich zum Gelingen beitragen.
